Gazette im Internet?


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Abgeschickt von Berthold Stassen am 21 April, 2002 um 22:48:42

Gazette im Internet?

Die Printmedien sind in der Tat sehr vom Wandel betroffen. Ob das aber im gleichem Umfang bezüglich dem inhaltichen und qualitativen Anspruch sowie der zeitlichen Erscheinungsweise ableitend auf und für alle Printmedien zutreffen mag, diese Prognose wollte ich hier und heute nicht stellen müssen. Ich kann hier nur von meinem ganz persönlichen Verhalten ableiten: das Internet als Informationsquelle und -fundgrube schätze ich sehr. Ein Beispiel: die Manuskripte der Sendung 'Wissen' von SWR2 lade ich mir gern von verpaßten Sendungen und lese diese nach. Hier kommt jedoch schon die erste Einschränkung: wenn es textlich mehr als 2 oder 3 Seiten sind (was die Regel dort ist), bevorzuge ich Papierausdrucke: der für mich besseren Lesbarkeit sowie der Möglichkeit wegen, Stellen zu markieren. Auch schätze ich -beruflich wie privat- meinen Palm. Abgesehen von einer reibungslosen Termindisposition und Kalenderverwaltung -synchronisiert über Palm und Notes-Server mit dem PC im Büro- hilft er beim Abgleich beruflicher Mails, die ich mir über die Infrarotschnittstelle und dem dazupassenden Handy mühelos überall, orts- und zeitungebunden abgleichen kann. Und der Palm, ergänzt mit einer handlichen, faltbaren Tastatur, ersetzt jeden Lap-Top in einer Besprechung. Beruflich im Zug unterwegs, lese ich mittlerweile über den Palm Bücher und Textstücke im PDF-Format; der für den Palm angepaßte Acrobat-Reader machts möglich. Auch Lotus 1-2-3 oder Word-bzw. Exel-Dokumente sind so mühelos aus Mails lösbar und über den Palm darstellbar - in Farbe ist mittlerweile nur noch eine Preisfrage. Bald kommen die Möglicheiten von Filmen über den Palm dazu. Der nächste Schritt - raumunabhängige Videokonferenzen- liegt auf den Hand. Gleichwohl möchte ich die Tageszeitung, das GEO, 'mein' monatliches Finanztest, den Steppenwolf oder das Neue Testament u.v.m. bewußt und gezielt in Händen halten - im wörtlichen und übertragenen Sinne. Gewohnheit? Vielleicht zum Teil. Aber der Tatbestand, daß Texte markiert, unterstrichen oder sonstwie kenntlich gemacht werden können hilft mir -dort wo es sich aus meiner Sicht lohnt- Texte im Sinne des Wortes besser be-greiflich zu machen. So möchte (und kann!) ich bei bestimmten Litaraturformen auf's Papier einfach nicht verzichten. Palm- PC und Papier also kein Gegensatz, sondern gezielt und den eigenen Bedürfnissen zeitlich und räumlich entsprechend eingesetzt.

Doch wie sieht dies nun mit 'unserer' Gazette aus? Um meine Einschätzung vorwegzunehmen - ich kann mir die grundsätzliche Abbildung über die von Horst konzipierte Homepage gut vorstellen. Die Gründe dafür überwiegen nach meinem Dafürhalten: Onlineaktualität der Beiträge ersetzen einen unregelmäßigen Erscheinungsrythmus. Für den Autor ist der Weg über den PC mit anschließendem Internet-Beitrag bequemer in der administrativen Abwicklung als den Postversand. Für Horst ist es eine nachhaltige Zeit- und Kosteneinsparung, wenn Artikel und Beiträge direkt eingestellt und nicht erst formatiert, gesetzt, gedruckt, kuvertiert und anschließend zu Versand gebracht werden müssen.

Wir müssen uns natürlich im klaren darüber sein, daß die in sich geschossene Darstellung einer Ausgabe der Gazette so nicht mehr gegeben ist. Diesem könnte aber über eine gewisse Historisierung zu bestimmten Themen- und Diskussionsbeiträgen, wie das z.B. in einem Forum der Fall ist, zumindest zum Teil Rechung getragen werden. Der gravierendste Unterschied ist natürlich, daß die bisherige 'Bringschuld' der Informationsbereitstellung nun zur 'Holschuld' wird. Das wird zumindest bei denen zum 'Knackpunkt', die heute noch keinen Anschluß zum Internet haben. Die haben aber Gelegenheit nach der letzten Gazette, sich bei Horst zu melden. Wohl wird es aber -wie immer im Leben so sein, daß die abschließende Beurteilung einer Sache erst dann am sinnvollsten ist, wenn man sie getan und mit ihr gearbeitet hat. In diesem Sinne wäre ich für eine Pilotphase der 'Gazette im Internet', um erste Erfahrungswerte dafür zu sammeln. Aus letzterem Grund würde ich es auch begürßen, wenn wir den IGSFH-Button auf Horst's Homepage -zumindest zunächst - mit einem Passwortschutz für die Mitglieder versehen würden (sofern das natürlich in der technischen Umsetzung einen vertretbaren Aufwand darstellt; ich habe hier keine praktischen Erfahrungswerte). Vielleicht lassen sich auch die bisherigen Ausgaben der Gazette -zumindest eingescannt- in einem Unterzeichnis / Link als Datei hier mit abbilden. In diesem Sinne sage ich: Probieren geht über Studieren. Und, wie Horst es richtig formuliert hat: die Gazette auf Papier muß damit ja noch nicht endgültig 'zu Grabe getragen' sein.

21.04.02
Berthold Stassen


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